Die St. Clemens Kirche auf Amrum ist ein einschiffiger Bau, der teils mit Feldsteinen und teils mit Backsteinen errichtet wurde. Sie liegt etwa 200 Meter von der Amrumer Ostküste entfernt, etwa fünf Meter oberhalb des mittleren Hochwassers. Der Turm befindet sich auf der Westseite und enthält auch das Portal. Auf der Südseite liegt der Anbau Kastbarshüs, der als Leichenhalle der Insel genutzt wird. Auf der Nordseite befindet sich ein kleinerer, zu Kastbarshüs versetzter Anbau, durch den früher die Kirche betreten wurde. Auf der Südseite befinden sich große Rundbogenfenster, auf der Nordseite wurden die Fenster beim Bau der Nordempore verkleinert. Das Dach der Kirche ist bis auf den Turm reetgedeckt. Das schmale Kirchenschiff, an der Nordseite und über dem Eingang in geringer Höhe von einer hölzernen Empore durchzogen, vermittelt den räumlichen Eindruck eines Schiffskörpers. Die hölzerne Flachdecke wird von querliegenden Eichenbohlen gestützt.
Die St. Clemens Kirche auf Amrum wird regelmäßig für Gottesdienste und alle anfallenden Kasualien genutzt. Eine besondere Attraktion sind die „Musikalischen Abendfeiern“, die im Sommerhalbjahr und zwischen Weihnachten und Neujahr bei Kerzenschein gefeiert werden. Diese Tradition reicht bis in das Jahr 1934 zurück. Ein im Wochenrhythmus neu zusammengesetzter Chor probt unter der Leitung des örtlichen Kantors Stücke ein und führt sie dann drei Tage später in der Abendfeier auf. Die Mehrzahl der auftretenden Sänger und Instrumentalisten sind Urlauber.