Aus der Praxis für die Praxis

FÖHRgreen

Visionen für eine nachhaltige Zukunft sind wichtig und müssen greifbar gemacht werden. FÖHRgreen macht das nachhaltige Handeln und Denken auf Föhr sicht- und erlebbar. Gäste und Einheimische können hier ein zukunftsbewusstes Miteinander ausprobieren, erleben und mitgestalten, indem sie z.B. lokale Akteure wertschätzen und unterstützen und so ihre Lebensgrundlage sichern oder die Inselumwelt und die einzigartige Natur schützen sowie die lebendige Inselkultur erhalten.

Die Nachhaltigkeitsinitiative der Insel Föhr

Seit 2019 hat die Föhr Tourismus GmbH eine Stelle für Nachhaltigkeit mit dem Ziel, das Thema unter einer Dachmarke auf der Insel voranzubringen. Aus diesem Engagement entstand die Initiative FÖHRgreen, die im Juli 2020 mit den 3 Submarken Domizil, Gastronomie und Manufaktur an den Start ging. Schnell sind weitere Betriebe, sowie die Sparte FÖHRgreen Erlebnis hinzugekommen. Derzeit vereint FÖHRgreen mehr als 30 Partnerbetriebe. Im Bereich FÖHRgreen mobil wurden einige Projekte angestoßen und – teils in Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltung – umgesetzt.

Ziel ist es, das Nachhaltigkeitsengagement der Partnerbetriebe auf Föhr mit dieser Marke sichtbar zu machen und gemeinsam an einer Mission zu arbeiten. Dabei werden auch andere bestehende und anerkannte Zertifizierungen mit einbezogen.

FÖHRgreen - eine Selbstverpflichtung durch Leitfäden

Für die verschiedenen Submarken wurden Prinzipien entwickelt, in denen verschiedene, für die Branche relevante, Kriterien berücksichtigt werden (z. B. Abfallmanagement oder Energiesparmaßnahmen). Die Betriebe geben in sogenannten Leitfäden transparent an, was sie in den bestimmten Bereichen erfüllen und wo sie sich hin entwickeln möchten. Dadurch ist auch ein Entwicklungsprozess garantiert. Es gibt einige Partner, die für mehrere Submarken Leitfäden eingereicht haben. Die Leitfäden sind öffentlich unter den Partnerprofilen einzusehen, was auch ein guter Kontrollmechanismus ist, denn so können sich Gäste und Kunden ein eigenes Bild machen. Außerdem verpflichten sich alle Partnerbetriebe zur Einhaltung eines gemeinsamen FÖHRgreen Manifests.

Die Föhr Tourismus GmbH prüft die Unterlagen und hakt nach, wo etwas nicht verständlich ist, führt jedoch keine Überprüfung direkt im Betrieb durch. Die meisten Unternehmen kommen proaktiv auf FÖHRgreen zu, die Föhr Tourismus GmbH geht aber auch auf Partner zu, die gut zur Initiative passen.

Jeder Betrieb kann mitmachen

Voraussetzung ist, dass sich der Firmensitz und der Standort auf der Insel Föhr befinden. Auch andere Nachhaltigkeitszertifizierungen werden akzeptiert, so gibt es Partner, die sind z. B. Bioland- oder Demeter-Zertifiziert, denn dieses zertifizierte Engagement in Sachen Nachhaltigkeit zahlt auch auf FÖHRgreen ein. Bei Hotels wird bspw. in Kooperation mit der Klimapatenschaft GmbH gearbeitet, somit gelten auch diese Zertifizierungen bei FÖHRgreen.

Übrigens: Wer einige der Partnerbetriebe von FÖHRgreen kennenlernen will, kann das mit der FÖHRgreen Entdeckertour »green onerwai« tun: die Stempeltour führt aktuell zu 15 Betrieben und ist eine gute Gelegenheit, die Insel und ihr nachhaltiges Engagement zu erkunden.

Mit FÖHRgreen soll auch Nachhaltigkeitsengagement in seinen Anfängen wertgeschätzt werden, darum ist die Erfüllungsgrenze der Kriterien recht niedrigschwellig angesetzt. Damit sollen die Betriebe ermutigt werden, sich auf den Weg der Nachhaltigkeit begeben, denn jeder Schritt in die richtige Richtung zählt. Und die Erfahrung zeigt, dass dieses Konzept aufgeht. Schon viele Partnerbetriebe konnten somit gewonnen werden.

Gültigkeit zunächst für ein Jahr

Um die Betriebe auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit konstant zu begleiten und Verbesserungen stetig anzuregen, gelten die FÖHRgreen Partnerschaften immer für ein Jahr. Durch die Corona-Pandemie hat die Föhr Tourismus GmbH den Betrieben jedoch mehr Spielraum gelassen, um die Gültigkeit der Leitfäden zu aktualisieren. Hinzu kam, dass die Stelle des Nachhaltigkeitsbeauftragten längere Zeit unbesetzt blieb. Ab Januar 2024 jedoch ist sie glücklicherweise wieder besetzt und FÖHRgreen erhofft sich nun mit neuem Schwung und Elan weiter voranzukommen und die Partnerarbeit verstetigen sowie die Prinzipien und die Initiative insgesamt weiterentwickeln zu können.

Auch die Gäste und die Einheimischen sind committed

Im Rahmen von FÖHRgreen ist auch das Föhr-Versprechen entstanden: Aus einer Einwohnerinnenbefragung ist 2021 hervorgegangen, dass es hin und wieder bei der Begegnung von Gästen und Einheimischen zu Herausforderungen gekommen ist. Dem will die Initiative mit dem Versprechen entgegenwirken, welches vorrangig die Gäste, aber auch die auf Föhr lebenden Menschen abgeben können. Hierbei handelt es sich um 10 Punkte für ein besseres und nachhaltigeres Miteinander auf der Insel (z. B. „ich achte die Umwelt und das insulare Miteinander auf Föhr“).

Austausch mit anderen Destinationen

FÖHRgreen steht in engem Austausch mit anderen Destinationen. Gegenseitig motivieren sie sich für ihre Nachhaltigkeitsinitiativen und lernen voneinander. So haben sich beispielsweise die Insel Sylt und der Bodensee an FÖHRgreen orientiert und darauf basierend eigene Initiativen für nachhaltigen Tourismus gestartet. Für die Föhr Tourismus GmbH ist es schön zu sehen, dass andere Destinationen nach Föhr schauen und diesem Beispiel folgen, denn das Rad muss nicht neu erfunden werden. Es gibt viele Wege zu mehr Nachhaltigkeit und jede Destination sollte ihren Weg individuell gehen können.

2024: Im Fokus stehen Networking und Partneraustausch

Der neue Nachhaltigkeitsmanager wird sich verstärkt um die Partnerbetriebe kümmern sowie Netzwerkarbeit und Austausch fördern, pflegen und ausbauen. So kann es gelingen die Menschen und Akteure der Insel Föhr zusammenzubringen, um voneinander und miteinander zu lernen. Auf Föhr gibt es viele beispielhafte Betriebe, die andere Unternehmen motivieren können. Es muss niemand bei null beginnen und gemeinsam geht alles sowieso viel besser.

Kontakt: Anna Preißler, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: preissler@foehr.de sowie Alexander Lüders, Nachhaltigkeitsbeauftragter alexander.lueders@foehr.de

 

 

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