Das Leben auf einer Hallig ist einzigartig und stark von der Natur und den Gezeiten geprägt. Die Bewohner leben auf künstlich aufgeschütteten Hügeln, den sogenannten Warften, die sie vor Sturmfluten schützen. Hier sind die Häuser und Gemeinschaftseinrichtungen angesiedelt, um die Bewohner vor Hochwasser zu schützen.
Der Alltag auf einer Hallig ist eng mit der Natur verbunden, ruhig und oft weniger hektisch als auf dem Festland. Die Menschen betreiben oft Landwirtschaft, halten Vieh oder arbeiten im Tourismus. Die Gemeinschaften sind klein und familiär, was für einen starken Zusammenhalt sorgt. Versorgung mit Lebensmitteln und anderen wichtigen Gütern erfolgt meist per Schiff vom Festland, was die Bewohner zu einer gewissen Selbstständigkeit zwingt.
Die Isolation während der Sturmflutperioden kann das Leben herausfordernd machen, aber sie bietet auch eine tiefe Ruhe und eine enge Verbundenheit mit der Umgebung. Die Kinder besuchen kleine Schulen auf der Hallig, die auch über E-Learning-Plattformen und verschiedene Kooperationen mit den Festlandschulen zusammenarbeiten. Veranstaltungen und Traditionen wie die Ringelganstage auf Langeneß bringen die Gemeinschaft und die Besucher immer wieder zusammen.